Werra-Rundschau, vom 8. August 2003

Besucher sind in der Stadt
Künstler verteilen Figuren und wünschen sich die breite Verteilung ihrer Werke

Eschwege. Seltsam unförmige Gipsfiguren stehen auf Mauern, verbergen sich in Ecken und Winkeln, thronen über Brunnen oder verbergen sich auf Mauern und Nischen. Wer will, kann sie mitnehmen, sie versetzen oder einfach nur ignorieren. Gestaltet haben die Figuren die beiden Künstler Ragnhild Becker und Gunar Seitz aus Friedrichshafen.

Die Idee dazu entstand im Jahr 1997, als die beiden Künstler das erste Mal in der Kreisstadt waren und auf der Provinz-Artic ausstellten. Seit dieser Zeit werden immer wieder in der ganzen Bundesrepublik die so genannten Visitors (Besucher) aufgestellt. Jede Figur ist sich selbst überlassen. Der Betrachter entscheidet schließlich selbst, ob er einen Visitor mitnimmt oder stehen lässt oder vielleicht umsetzt. Ziel soll es allerdings sein, die Figuren auf Reisen zu schicken. Einige ihrer amorphen - also gestaltlosen - Figuren haben bereits einiges auf dieser Welt gesehen. Wer eine solche Figur sieht, kann sich auf der Webseite unter www.art-3.info informieren. Rückmeldungen haben die beiden Künstler aus China, USA, Südafrika, Hongkong, Indien, Kambodscha, Laos, Thailand und aus vielen anderen Ländern. Die Gipsfiguren kann man auch verschenken oder im Urlaub platzieren. Das Künstlerpaar verfolgt mit diesem internationalen Projekt keinen kommerziellen Zweck. Die Eschweger beziehungsweise die Besucher der Stadt sollten mit offenen Augen durch die Straßen und Gassen gehen, und vielleicht finden sie ja einen Visitor.

Die Künstler Ragnhild Becker und Gunar Seitz stellen Bürgermeister Jürgen Zick die Visitors aus Alabaster-Gips vor, die in der Innenstadt verteilt werden.

Olaf Triltsch


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